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Weltwassertag 2023
Sauberes Trinkwasser für alle!
Trinkwasser ist der kostbarste Rohstoff der Erde. Jeder Vierte weltweit - also rund zwei Milliarden Menschen! – hat keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser. Und fast die Hälfte der Weltbevölkerung verfügt nicht über sichere sanitäre Einrichtungen, so die Vereinten Nationen.
Vor der Weltwasserkonferenz der Vereinten Nationen warnt UNICEF besonders vor den Gefahren für Kinder. Täglich sterben weltweit mehr als 1.000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser, fehlende Sanitäreinrichtungen und mangelnde Hygiene verursacht werden, so UNICEF.
Höchste Zeit, etwas zu unternehmen! Der jährliche Weltwassertag am 22. März, zu dem die Vereinten Nationen seit 1992 aufrufen, erinnert daran, dass Trinkwasser zwar ein Menschenrecht, aber leider keine Selbstverständlichkeit ist.
Den Wandel beschleunigen!
Der internationale Tag des Wassers 2023 steht unter dem Motto "Accelerating Change", also den Wandel beschleunigen. Dadurch soll die Wichtigkeit nationaler und internationaler Zusammenarbeit für die Einhaltung des "Sustainable Development Goal 6" in den Fokus gerückt werden. 2015 formulierten die Vereinten Nationen darin das Ziel, bis 2030 sauberes Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen zu gewährleisten.
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser darf kein Privileg sein. Um dieses Ziel für alle Menschen zu erreichen, bedarf es aber eines enormen Kraftaufwandes auf einer Vielzahl von Ebenen. Vom 22. bis zum 24. März findet daher die Weltwasserkonferenz in New York statt - die erste Veranstaltung dieser Art seit fast 50 Jahren. „Dies ist ein einmaliger Moment für die Welt, um sich zum Thema Wasser zu vereinen“, heißt es auf der offiziellen UN-Internetseite zum Weltwassertag.
Die Erwartungen an die Konferenz sind hoch: „Die UN-Wasserkonferenz 2023 im März muss zu einer mutigen Wasser-Aktionsagenda führen, die dem Lebenselixier unserer Welt das Engagement gibt, das es verdient“, so UN-Generalsekretär António Guterres (siehe UN-Webseite zur Konferenz).
"Business as usual" reicht nicht
Probleme bei der Wasserversorgung untergraben den Fortschritt bei praktisch allen wichtigen globalen Themen: Gesundheit, Hungerbekämpfung, Gleichstellung der Geschlechter, Arbeitsplätzen, Katastrophenbekämpfung oder Friedenstiftung.
Im Moment sind wir weit davon entfernt, das für 2030 gesteckte ziel zu erreichen, heißt es auf worldwaterday.org: „Milliarden von Menschen und zahllose Schulen, Unternehmen, Gesundheitszentren, landwirtschaftliche Betriebe und Fabriken werden behindert, weil ihr Menschenrecht auf Wasser und Sanitärversorgung noch nicht erfüllt ist. Wir müssen den Wandel beschleunigen - über das "business as usual" hinausgehen.“
Die Regierungen müssten im Durchschnitt viermal schneller arbeiten, um das Ziel rechtzeitig zu erreichen, heißt es weiter. „Aber dieses Problem können die Regierungen nicht allein lösen. Wasser geht jeden an, also muss jeder etwas unternehmen.“
Erfindungen für eine bessere Wasserversorgung
Bei der Bekämpfung des Wassermangels spielen auch neue Techniken eine wichtige Rolle. Die Vielzahl der in den letzten Jahren beim DPMA eingegangenen Anmeldungen von Gebrauchsmustern und Patenten rund um die Wasserwirtschaft spiegelt die verschiedenen Ansätze zur Bekämpfung der Trinkwasserknappheit in ariden, also sehr trockenen Gebieten.
Ein paar Beispiele:
- So werden etwa immer wieder neue Verfahren zur Entsalzung von Meerwasser entwickelt, die auch die umweltfreundliche Entsorgung und möglichst störungsunempfindliche Verarbeitung der Komponenten berücksichtigen.
- Solarbetriebene Brunnenpumpen oder Destillationsgeräte eröffnen Wege, der Wasserknappheit in heißen, trockenen Gebieten entgegen zu treten.
- Immer weiter entwickelte Filtersysteme helfen dabei, Wasser aufzubereiten und trinkbar zu machen.
- Schnelltests , mit denen sich in kurzer Zeit die Wasserqualität bestimmen lässt, zeigen, welches Wasser gefahrlos getrunken werden kann.
- Aufbereitungsanlagen helfen, Wasservorräte optimal auszunutzen.
Zu den neuesten Anmeldungen zählen beispielsweise DE102021104525A1 ("Wasseraufbereitungsanlage"), DE102021117137A1 ("System zum Desinfizieren von Trinkwasser") und DE102021102879A1 ("Vorrichtung zur Entkeimung von Trinkwasser").
Der Weltwasserbericht der Vereinten Nationen wird jährlich durch die UNESCO und deren World Water Assessment Programme (WWAP) erstellt. Dazu arbeiten 31 UN-Organisationen mit der UNESCO zusammen. Seit 2014 wird er jährlich mit einem Themenschwerpunkt herausgegeben.
Bilder: iStock.com/cnora, UN
Stand: 21.11.2024
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