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"Jugend forscht"-Wettbewerb 2024
Wir gratulieren den Preisträgerinnen und Preisträgern des 59. Bundesfinales: Zügige Zahlenzerlegung, verkehrte Seifenblasen und smarte Berechnung von Klimaszenarien
Deutschlands beste Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler wurden am Wochenende (30. Mai bis 2. Juni 2024) beim Bundesfinale in Heilbronn ausgezeichnet. Für das Finale qualifiziert hatten sich 175 junge MINT-Talente mit 107 innovativen Forschungsprojekten.
Den Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit erhielt Finn Rudolph (18) aus Bayern. Er befasste sich mit der sogenannten Rho-Methode des britischen Mathematikers Pollard, mit der sich Primfaktoren identifizieren lassen. Der Jungforscher bestimmte unter anderem die optimalen Bedingungen, damit der Algorithmus besonders schnell und effektiv abläuft. Über den Preis des Bundeskanzlers für die originellste Arbeit freuten sich Maja Leber (16) und Julius Gutjahr (17) aus Baden-Württemberg. Mithilfe eines eigenen Versuchsaufbaus analysierten und optimierten sie die Entstehung sogenannter Antibubbles. Das sind von einer sehr dünnen Luftschicht umschlossene Wasserblasen in Seifenwasser.
Lilly Schwarz (16) aus Hessen wurde mit dem Preis der Bundesbildungsministerin für die beste interdisziplinäre Arbeit ausgezeichnet. Sie nutzte Deep Learning, um die Rechenzeiten von Klimasimulationen zu reduzieren und eine stärkere geografische Differenzierung zu erreichen. Sie betrachtete mögliche Kipppunkte wie etwa das Auftauen der Permafrostböden.
Seit Jahrzehnten arbeiten Forschende daran, mithilfe bestimmter Bakterien Brennstoffzellen zu entwickeln. Anthony Eliot Striker (18) und Tina Thao-Nhi Schatz (18) aus Berlin, im Bild mit dem Parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Jens Brandenburg und der Geschäftsführerin der experimenta gGmbH, Prof. Dr. Bärbel Renneraus, gelang es, mit einem Stamm der Art Shewanella oneidensis MR-1 ein solches System zu etablieren. Es funktioniert nach dem Prinzip einer galvanischen Zelle. Die beiden errangen den Bundessieg im Fachgebiet Biologie.
Alle weiteren Preisträgerinnen und Preisträger, Kurzbeschreibungen aller Projekte, Videos, eine virtuelle Ausstellung sowie weiterführende Informationen gibt es unter jugend-forscht.de.
DPMA-Präsidentin Eva Schewior: Schutz der Erfindungen von Anfang an mitdenken
DPMA-Präsidentin Eva Schewior gratuliert den Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich und gibt ihnen folgenden Tipp: „Der Wettbewerb ,Jugend forscht‘ zeichnet immer wieder beachtenswerte Forschungsergebnisse und Innovationen aus. Die jungen Forscherinnen und Forscher in technisch-naturwissenschaftlichen Bereichen sollten den Schutz ihrer Erfindungen von Anfang an mitdenken. Als Schutzrecht kommt neben dem Patent auch die Anmeldung eines Gebrauchsmusters als schnelle und kostengünstige Option in Frage.“
Der "Jugend forscht"-Wettbewerb
"Jugend forscht" ist der größte europäische Jugendwettbewerb in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT). Das Ziel dieser Stiftung ist es, junge Menschen zu fördern und deren Interesse für diese Fächer zu wecken, um so auch weiterhin technologischen Fortschritt für die Zukunft zu gewährleisten. Das DPMA ist Jurymitglied und begleitet den Landeswettbewerb "Jugend forscht" in Bayern.
Bild 2: Stiftung Jugend forscht e. V./experimenta gGmbH
Stand: 07.06.2024
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