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Nachgefragt
„Nach nur dreieinhalb Jahren im DPMA konnte ich den nächsten Karrieresprung machen und leite nun seit einem Jahr mit einer Kollegin als "Doppelspitze" ein Personalreferat mit knapp 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, das in drei Sachgebiete untergliedert ist und sich schwerpunktmäßig mit der Besoldung bzw. dem Entgelt, der Arbeitszeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Bewertung der Arbeitsplätze beschäftigt. “
Juristinnen im Interview
DPMA:Wie lange sind Sie schon im DPMA tätig und welche Positionen haben Sie in dieser Zeit wahrgenommen?
Dr. Maximiliane Marx:Meinen Einstieg im DPMA hatte ich vor gut viereinhalb Jahren in der Rechtsabteilung in einem Referat, welches für Fragen zu gewerblichen Schutzrechten zuständig ist und hierfür engen Kontakt insbesondere mit den Schutzrechtsbereichen im Haus pflegt. Hier habe ich sowohl interne als auch externe Anfragen zum nationalen gewerblichen Rechtsschutz – in Abstimmung mit dem jeweils betroffenen Fachbereich – beantwortet. Außerdem begleitet dieses Referat Gesetzgebungsverfahren des BMJ auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes und ist auch in die sogenannten Beteiligungsverfahren vor dem Bundespatentgericht eingebunden.
Nach anderthalb Jahren bot sich für mich dann die Möglichkeit, intern in die Personalabteilung zu wechseln und bei der Leitung der Koordinierungsstelle für personalvertretungsrechtliche Angelegenheiten nicht nur thematisch eine neue Richtung einzuschlagen, sondern auch erstmalig fachliche Führungsaufgaben wahrzunehmen.
Nach nur dreieinhalb Jahren im DPMA konnte ich den nächsten Karrieresprung machen und leite nun mit einer Kollegin als "Doppelspitze" ein Personalreferat mit knapp 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, das in drei Sachgebiete untergliedert ist und sich schwerpunktmäßig mit der Besoldung bzw. dem Entgelt, der Arbeitszeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Bewertung der Arbeitsplätze beschäftigt.
DPMA:Was hat Sie dazu bewogen, sich beim DPMA zu bewerben?
MM:Man gewinnt im Referendariat ja schon einen guten Eindruck, was man sich später für sich beruflich vorstellen kann. Am Staatsdienst haben mir schon im Referendariat die klaren Strukturen, gepaart mit den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Juristinnen und Juristen in einer Behörde gefallen; das entsprach schon dort meinen persönlichen Neigungen und Vorstellungen von meiner künftigen Arbeit als Juristin am ehesten. Man kann sich in der Verwaltung sowohl fachlich als auch persönlich entwickeln. Das ist mir wichtig, da ich immer auch über den „juristischen Tellerrand“ hinausschauen wollte.
Das DPMA genießt darüber hinaus ein gutes Renommee. Das erlebe ich immer wieder, wenn ich im privaten Umfeld erzähle, dass ich beim DPMA arbeite. Man erntet immer anerkennende Worte!
DPMA:In welchem Bereich haben Sie gearbeitet, bevor Sie im DPMA angefangen haben? Sind Kenntnisse auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes für einen Einstieg im DPMA erforderlich?
MM:Ich habe direkt nach dem Referendariat im DPMA als Referentin angefangen. Kenntnisse im gewerblichen Rechtsschutz sind sicherlich sinnvoll, aber keine Einstellungsvoraussetzung. Zumal viele Juristinnen und Juristen im allgemeinen Verwaltungsbereich arbeiten und dort andere fachliche Fähigkeiten gefragt sind. Auch ich hatte kaum Vorkenntnisse im gewerblichen Rechtsschutz und habe mich dennoch in der Rechtsabteilung gut zurechtgefunden. Neue Kolleginnen und Kollegen erhalten ausreichende Einarbeitungszeiten, um sich auch mit bisher fremder Rechtsmaterie gut vertraut zu machen.
DPMA:Was muss eine Juristin oder ein Jurist für eine Tätigkeit im DPMA mitbringen?
MM:Neben guten Examensergebnissen zählt ohne Frage auch die Persönlichkeit! Auf kollegiale Zusammenarbeit über alle Laufbahnen hinweg und die Bereitschaft, sich auch auf ein neues Tätigkeitsfeld einzustellen, wird großen Wert gelegt. Das sehe ich persönlich sehr positiv, denn man wird als Mensch in all seinen Facetten wahrgenommen und nicht nur als Inhaber einer Examensnote.
DPMA:Wie würden Sie Ihre Arbeit beschreiben?
MM:Das Besondere an meiner aktuellen Stelle ist, dass ich auch Führungskräfte, nämlich die Sachgebietsleitungen meines Referats, führe. Ihnen stehe ich als Ansprechpartnerin sowohl fachlich als auch in referatsinternen Angelegenheiten zur Verfügung. Meine Aufgabe ist es, den Überblick zu behalten, Anfragen zu delegieren und selbstverständlich auch Entscheidungen für unser Referat zu treffen. Wenn sie mit Themen an mich herantreten, dürfen sie auch von mir erwarten, dass ich ihnen bei der Lösung aktiv helfe. Außerdem wäge ich bei jeder Angelegenheit und Anfrage ab, ob ich mich selbst der Sache annehme und ggf. auch selbst rechtlich prüfe oder referatsintern oder auch an andere Stellen im Haus abgebe oder diese einbinde. In der klassischen „Sandwichposition“ bin ich aber auch meiner Führung verantwortlich und muss entscheiden, was ich selbst regele und wann ich meine Vorgesetzten oder andere Bereiche einbinden muss. Das muss ich für jeden Fall neu entscheiden und auch verantworten. Und das ist jeden Tag aufs Neue spannend!
DPMA:Was ist das Besondere an Ihrer Tätigkeit?
MM:Mir gefällt besonders die gute Mischung aus fachlichen Aufgaben und persönlichen Herausforderungen, der man sich als Führungskraft stellen muss. Und in beiden Bereichen lernt man nie aus und wächst an seinen Aufgaben. Toll finde ich auch die kollegiale Zusammenarbeit über mehrere Bereiche und Ebenen hinweg und das wertschätzende Arbeitsklima.
DPMA:Was schätzen Sie am DPMA als Arbeitgeber?
MM:Ich bin beeindruckt, welche Entwicklungsmöglichkeiten sich mir in den vergangenen Jahren geboten haben. Ich konnte mich sowohl fachlich als auch persönlich weiterentwickeln. Auch von anderen Kolleginnen und Kollegen weiß ich, dass sie die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten innerhalb des Amtes schätzen. Dies ist aber auch kein Zwang. Wer sich auf seiner aktuellen Position wohlfühlt, hat auch die Möglichkeit, sich dort langfristig zu etablieren. Auch erlebe ich immer wieder, wie flexibel das DPMA auf persönliche Veränderungen der Beschäftigten reagiert. Man ist immer bestrebt, mit der Mitarbeiterin bzw. dem Mitarbeiter einen gangbaren Weg zu finden, der etwa der geänderten Lebenssituation gerecht wird. Darüber hinaus nutze ich auch gerne die vielfältigen Dienstleistungsangebote des DPMA. Unser Sportangebot kann sich mit so manchem Fitnessstudio messen. Und auch unsere flexible Arbeitszeitgestaltung lässt viel Freiraum. Hervorzuheben sind auch die breit gefächerten Fortbildungsmöglichkeiten. Gerade in meiner neuen Rolle als Führungskraft profitiere ich sehr davon, da neben allgemeinen fachlichen Seminaren auch spezielle Themen angeboten werden, die mich insbesondere als Führungskraft betreffen.
DPMA:Wie schaffen Sie es, Beruf, Familie und Freizeit zu vereinbaren?
MM:Die flexiblen Arbeitszeiten machen hier einiges möglich. Darüber hinaus sind die Arbeitszeiten ja selbstverständlich nicht mit denen einer Großkanzlei zu vergleichen. Und jede Plusstunde wird erfasst und man kann mit Hilfe der gleitenden Arbeitszeit dafür an einem anderen Tag frei nehmen – ohne seine 30 Urlaubstage abzuschöpfen. Die Arbeit an sich ist auch in der Regel gut planbar. Auch in meiner Rolle als Führungskraft kann ich mich durch ein gutes Zeit- und Ressourcenmanagement sowohl beruflich als auch privat verwirklichen.
DPMA:Welche Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bietet das DPMA?
MM:Die Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung sind wirklich vielfältig. Juristinnen und Juristen sind im DPMA an den unterschiedlichsten Stellen im Haus zu finden. Sei es in den Schutzrechtsbereichen, in der Rechtsabteilung, im Verwaltungs- oder Stabsstellenbereich. Und überall gibt es Aufstiegsmöglichkeiten für Juristinnen und Juristen. Das muss nicht immer eine Führungsfunktion sein, sondern auch fachliche Spezialisierung ist ein möglicher Karriereschritt. Dabei kommen persönliche Entwicklungen, etwa Familienplanung, nicht zu kurz. Auch als Vater oder Mutter ist man in Führungspositionen gut aufgehoben. Wir haben an vielen Stellen im Haus sog. Doppelspitzen, also geteilte Führung, installiert. Diese sind oftmals mit Vätern oder Müttern besetzt, die sich eine Stelle teilen. Familiengründung ist also im DPMA kein Karrierekiller. Da haben wir der freien Wirtschaft sicher einiges voraus! Bei uns geht beides!
Der Aufstieg in die Führungsposition war bei mir nicht der klassische „Sprung ins kalte Wasser“. Ich konnte ja schon auf meiner vorherigen Position zumindest fachliche Führungsluft schnuppern. Auch sind andere Referentinnen und Referenten zuvor schon Stellvertreterinnen bzw. Stellvertreter der Referatsleitungen und können sich so mit den Führungsaufgaben bereits vertraut machen. Außerdem werden bei uns im Haus auch spezielle Schulungen angeboten, die sich mit dem Übergang von der Mitarbeiterin bzw. vom Mitarbeiter zur Führungskraft beschäftigen. Sobald man dann in einer klassischen Führungsrolle ist, gibt es ein festes Führungskräfteschulungsmodul, welches einen im ersten Jahr begleitet. Darüber hinaus kann man auch zusätzlich selbstverständlich auch noch externe Schulungen besuchen. Außerdem gibt es in der eigenen Abteilung auch andere Kolleginnen und Kollegen auf der gleichen Führungsebene, die immer ein offenes Wort für einen haben. Und auch meine Vorgesetzten haben mich nicht „im Regen stehen lassen“, sondern standen mir zur Seite, damit ich mich gut in meiner neuen Funktion etabliere.
Bild: DPMA
Stand: 07.12.2021
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