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Halloren - die süßen Knöpfe aus Halle
eingetragene Wort-Bildmarke DE30324429 "Halloren-Kugeln"
Deutschlands älteste Schokoladenfabrik
Die Geschichte der Schokoladenfabrik "Halloren" geht bis auf das Jahr 1804 zurück: In Halle an der Saale gründete der Pfefferküchler Friedrich August Miethe eine kleine Konditorei und Honigkuchenbäckerei. Diese übernahm ab 1851 ein gewisser Friedrich David. Unter dem Namen "David und Söhne" gewann die Firma um die Jahrhundertwende ihren Ruf als Hersteller hochwertiger Pralinés. Die damals bekannteste Produktpalette trug den Markennamen "Mignon" und war weit über die Grenzen Halles hinaus ein Begriff, auch heute noch ist die Marke DE1106836 "Mignon" eingetragen.
Halloren-Produktion 1958
Zu DDR-Zeiten "VEB Schokoladenfabrik Halloren"
Während des Zweiten Weltkriegs wurden in den Werkhallen Flugzeuge anstatt Schokolade gefertigt. Die Firma nahm jedoch kurz nach Kriegsende die Schokoladenproduktion wieder auf. Im Jahr 1950 folgten die Enteignung und der Zusammenschluss mit den Firmen Most und Diamalt zum "Kombinat Süßwaren". Ein innerbetrieblicher Namenswettbewerb gab dem neuen Werk ab 1952 den Namen "VEB Schokoladenfabrik Halloren".
Halloren als Namensgeber
Hallore
In Halle an der Saale schlossen sich 1491 die Salzarbeiter zu der noch heute existierenden "Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle" zusammen. Die Mitglieder dieser Brüderschaft sind die Halloren. Im Jahr 2014 wurde die Brüderschaft in das immaterielle Kulturerbe Deutschlands aufgenommen. Der Traditionsverein veranstaltet regelmäßig Feste und Führungen. Dabei kann man auch das traditionelle Festkleid der Halloren bewundern.
Die großen runden Silberknöpfe an den Festkleidern der Halloren waren die Vorlage für einen Markenartikel, nämlich die bekannten, 1952 entstandenen "Halloren Kugeln". Zu Ulbrichts und Honeckers Zeiten blieb die Kugel - halb aus Sahne, halb aus Cacao-Creme - eine begehrte "Bückware".
Auch nach der Wende und Privatisierung des DDR-Kombinatsbetriebs blieben die "Halloren-Kugeln" ein erfolgreiches Produkt. Die Produktpalette wurde um viele Geschmacksrichtungen erweitert, die Füllungen sind jedoch nach wie vor zweigeteilt.
Bilder: Halloren Schokoladenfabrik AG
Stand: 18.06.2024
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