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Deutscher Zukunftspreis für „Schlüssel im Kampf gegen COVID-19“
Prof. Dr. Ugur Sahin, Dr. Özlem Türeci, Prof. Dr. Katalin Kariko, Prof. Dr. Christoph Huber und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
DPMA-Präsidentin gratuliert BioNTech-Forscherteam zur Auszeichnung durch den Bundespräsidenten – „Herausragende Kombination von Forscherdrang und Unternehmergeist “
Pressemitteilung vom 17. November 2021
München/Berlin. Die Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA), Cornelia Rudloff-Schäffer, hat den Forschern des Impfstoffherstellers BioNTech zur Auszeichnung mit dem Deutschen Zukunftspreis gratuliert. „Ich beglückwünsche die Forscher zu dieser bedeutenden Auszeichnung und bedanke mich für diese herausragende Erfindung“, sagte die DPMA-Präsidentin. „Mit ihrem neuartigen mRNA-Impfstoff haben die Preisträger den Schlüssel zur Linderung eines der Menschheitsprobleme dieser Zeit entwickelt. Gleichzeitig haben die Gründer beeindruckenden Mut bewiesen, unternehmerisch zu denken und in Kooperation mit Investoren ein wirtschaftlich höchst erfolgreiches Unternehmen zu entwickeln.“
Prof. Dr. Ugur Sahin, Privatdozentin Dr. Özlem Türeci, Prof. Dr. Christoph Huber und Prof. Dr. Katalin Kariko von der BioNTech SE in Mainz haben in nie dagewesener Geschwindigkeit einen Impfstoff gegen die ansteckende Infektionskrankheit COVID-19 entwickelt und damit Schutz vor einer Infektion für Milliarden von Menschen weltweit ermöglicht. Hauptinnovation ist die Anwendung der mRNA-Technologie für die Impfung von Menschen. Dabei wird die mRNA als „Bauplan“ für spezielle Virusproteine in menschliche Zellen eingeschleust. Bei Viruskontakt sorgen die gegen die Virusproteine vorab gebildeten Antikörper für eine effiziente Bekämpfung. Patente zu dieser Technologie, an denen mindestens eines der Teammitglieder beteiligt ist, reichen bis ins Jahr 2008 zurück. Seit September 2000 stammen mehr als 1100 Patentanmeldungen in 391 Patentfamilien von BioNTech.
Für den Deutschen Zukunftspreis – Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation waren zwei weitere Teams nominiert gewesen:
Dr. Carla Recker von der Continental AG in Hannover, Dr. Christian Schulze Gronover vom Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME in Münster und Prof. Dr. Dirk Prüfer von der Universität Münster haben ein umweltfreundliches Material aus russischem Löwenzahn entwickelt, mit dem Naturkautschuk des Gummibaums in Auto- und Fahrradreifen ersetzt werden kann. Da in Reifen bis zu 40 Prozent Naturkautschuk enthalten ist, liegt hier ein großes Potenzial für den Umwelt- und Klimaschutz.
Prof. Dr. Thomas Flohr, Dr. Björn Kreisler und Dr. Stefan Ulzheimer von der Siemens Healthineers AG in Forchheim setzen mit der photonenzählenden Computertomographie neue Akzente in der medizinischen Bildgebung. Aufnahmen vom Inneren des Körpers – etwa von Gewebe oder Knochen – gelingen mit den neuen photonenzählenden Detektoren mit deutlich höherer Auflösung als mit bisher verfügbaren Mitteln.
Den Zukunftspreis verlieh Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 17. November in einer Abendveranstaltung, die per Livestream und später im ZDF übertragen wurde. Die Gäste der Veranstaltung mussten gegen COVID-19 geimpft oder genesen sein sowie einen negativen Corona-Test nachweisen. Ein geplanter Empfang mit dem Bundespräsidenten wurde aufgrund der angespannten Pandemie-Lage kurzfristig abgesagt.
Das Deutsche Patent- und Markenamt
Erfindergeist und Kreativität brauchen wirksamen Schutz. Das DPMA ist das deutsche Kompetenzzentrum für alle Schutzrechte des geistigen Eigentums – für Patente, Gebrauchsmuster, Marken und Designs. Als größtes nationales Patentamt in Europa und fünftgrößtes nationales Patentamt der Welt steht es für die Zukunft des Erfinderlandes Deutschland in einer globalisierten Wirtschaft. Seine knapp 2 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an drei Standorten – München, Jena und Berlin – sind Dienstleister für Erfinder und Unternehmen. Sie setzen Innovationsstrategien des Bundes um und entwickeln die nationalen, europäischen und internationalen Schutzsysteme weiter.
Bilder: Deutscher Zukunftspreis / Ansgar Pudenz
Stand: 28.11.2024
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