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Zahlen bitte - Statistiken rund um Patente, Marken und Co.
Zahl des Monats: Gleichstellung in Forschung und Innovation - Deutschland erreicht nur 62,8 Punkte
Deutschland erreicht im neuen "She Figures Index" der Europäischen Kommission nur 62,8 von 100 Punkten und landet damit auf Platz 23 von 27 EU-Staaten. Der Index misst die Gleichstellung der Geschlechter in Forschung und Innovation – während Schweden mit 87,6 Punkten an der Spitze steht, zeigt das deutsche Ergebnis deutlichen Nachholbedarf.
Besonderer Handlungsbedarf besteht unter anderem im Bereich der Forschungsbeteiligung (Geschlechterverteilung bei Publikationen, Patentanmeldungen, Bewilligung von Forschungsanträgen). In diesem Teilbereich erzielt Deutschland nur 56,6 von 100 möglichen Punkten. Mehr dazu auf der Internetseite von
Innovative Frauen im Fokus.
Noch mehr Zahlen des Monats
Anfang Januar 2025 haben wir die dreimillionste elektronische Einreichung beim DPMA verzeichnet. Von den ersten zwei Einreichungen im Jahr 2003 bis zur ersten Million im Jahr 2019 und der zweiten Million im Juni 2022 – die Entwicklung zeigt, wie erfolgreich und schnell das elektronische System wächst. Wir blicken gespannt in die Zukunft und freuen uns schon auf die vierte Million!
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Deutschland hat zwischen 2011 und 2022 elf Prozent aller netzbezogenen internationalen Patentfamilien (IPFs) weltweit generiert. Das entspricht der Hälfte der Patentaktivität der gesamten Europäischen Union und zeigt Deutschlands zentrale Rolle bei Innovationen im Bereich Stromnetze. Besonders stark war Deutschland bei physischen Netztechnologien, wo es 14 Prozent der globalen IPFs ausmachte, und bei Smart Grids mit zehn Prozent. Dies geht aus einer neuen Studie des Europäischen Patentamts (EPA) und der Internationalen Energieagentur (IEA) hervor.
Studie "Patents for enhanced electricity grids" (EPA und IEA)
Deutsche Hochschulen sind Spitzenreiter in Europa: 24,1 Prozent aller akademischen Patente in Europa, die zwischen 2000 und 2020 beim Europäischen Patentamt (EPA) angemeldet wurden, stammen aus Deutschland. Das entspricht 25.822 Patentanmeldungen und zeigt die zentrale Rolle der deutschen Wissenschaft in der Innovationslandschaft. Insgesamt machen akademische Patente heute 10,2 Prozent aller beim EPA eingereichten Anmeldungen europäischer Herkunft aus – ein deutlicher Anstieg in den letzten zwei Jahrzehnten, wie eine Studie vom Europäischen Patentamt (EPA) mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) belegt.
Deutsche Universitäten führend bei europäischen Patentanmeldungen
In diesem Jahr feiern wir 130 Jahre Markenschutz. Das "Gesetz zum Schutz der Warenbezeichnungen" aus dem Jahr 1894 legte den Grundstein für den modernen Markenschutz, wie wir ihn heute kennen. Zusammen mit Deutschlands Marke Nummer 1 - "Perkeo" - sind derzeit rund 895.000 deutsche Marken gültig.
Artikel "130 Jahre Marke" mit Video
Die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) hat kürzlich den Global Innovation Index 2024 veröffentlicht. Deutschland erreicht von 133 bewerteten Volkswirtschaften Rang 9 – und fällt damit im Vergleich zu den letzten zwei Jahren leicht um einen Platz zurück. Angesichts dessen hat DPMA-Präsidentin Eva Schewior zu mehr Dynamik bei der Sicherung der Innovationsfähigkeit in Deutschland aufgerufen.
Pressemitteilung vom 26. September 2024
Das "unkaputtbare" Küchengerät RG 28, Mopeds aus Suhl und die Schreibmaschine "Erika", diese DDR-Designklassiker und noch viele mehr sind jetzt online recherchierbar. So hat das Landespatentzentrum Thüringen ("PATON") der Technischen Universität Ilmenau den Designbestand der DDR im Rahmen des DFG-Projekts "Erschließung und Digitalisierung des DDR-Formenschatzes" digitalisiert. Diese Schutzrechtsdokumente sind jetzt in unserer Datenbank verfügbar, insgesamt sind dort 14.270 DDR-Designs recherchierbar.
Recherche nach DDR-Designs in DPMAregister
Anlässlich der großen Sportereignisse in diesem Sommer hat das Europäische Amt für geistiges Eigentum (EUIPO) die Kampagne "Play fair" ins Leben gerufen, die wir als DPMA unterstützen. Denn der Handel mit gefälschten Sportartikeln hat gravierende Folgen: Nach Berechnungen des EUIPO beläuft sich der Schaden EU-weit auf insgesamt 850 Millionen Euro pro Jahr - das entspricht 11 Prozent des Gesamtumsatzes der Branche. Neben Umsatzeinbußen und der Vernichtung von Arbeitsplätzen führen minderwertige Kopien auch zu einer Schädigung des Markenwerts.
"Play Fair-Kampagne"
Im Jahr 2018 haben wir den elektronischen Versand von Dokumenten in Schutzrechtsverfahren mit DPMAdirekt gestartet. Damit war der Medienbruch in der Kommunikation zwischen dem DPMA und seinen Anmeldern aufgehoben. Seitdem wurden schon über eine Million "Versandpakete" (Bescheide und Schreiben) mit der elektronischen Schutzrechtsanmeldung an Nutzerinnen und Nutzer auf sicherem elektronischen Versandweg verschickt. Bis heute hat das DPMA die Anzahl der ausgedruckten Seiten um 35 Prozent reduziert. Und trotz steigender Portokosten konnten auch diese in erheblichem Maße gesenkt werden.
Wenn man sich die Ökobilanz anschaut, sieht man, dass mehrere Tonnen Holz, Millionen Liter Frischwasser und Energie gespart wurden, die bei der Materialherstellung und beim Transport angefallen wären. Insgesamt wurden so CO2-Emissionen vermieden. Sie als Nutzerinnen und Nutzer unserer Dienste entscheiden, ob Sie die Zustellung konventionell auf dem Postweg oder nach Registrierung elektronisch haben möchten. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit Ihnen zu einer "grüneren Behörde" beitragen konnten.
Elektronische Anmeldung mit DPMAdirekt
Der Gesamtschaden im deutschen Maschinen- und Anlagenbau durch Produkt- und Markenpiraterie beläuft sich auf 4,1 Milliarden Euro jährlich, im Vergleich zu 6,4 Milliarden Euro von vor zwei Jahren. Alle zwei Jahre untersucht der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) die Auswirkungen von Produktpiraterie und Plagiaten, wobei sich ein positiver Trend abzeichnet. Vor zwei Jahren berichteten 72 Prozent der Befragten von illegalen Nachbauten, Kopien oder anderen Plagiaten betroffen zu sein, während es jetzt noch 46 Prozent sind. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der Studie im Jahr 2003. Laut der ist dieser Rückgang auf die verstärkten Anstrengungen und Aktivitäten der Unternehmen gegen Produkt- und Markenpiraterie zurückzuführen.
Trotz dieser positiven Tendenz leidet immer noch fast jedes zweite Unternehmen unter Produktpiraterie. Damit bleibt es nach wie vor für Hersteller oder Urheber wichtig, vorzubeugen und ihre Rechte durchzusetzen. Dazu informiert auch unsere neue Broschüre: "Rechte an geistigem Eigentum durchsetzen - Fälschungen, Raubkopien, verratene Geschäftsgeheimnisse: So gehen Sie dagegen vor".
Pressemitteilung vom 14. Mai 2024
Nach jahrelanger Stagnation hat die Innovationstätigkeit bei den erneuerbaren Energien wieder deutlich zugelegt. Im vergangenen Jahr wurden 1.289 Patentanmeldungen für Solartechnik, Windkraft und andere regenerative Energietechnologien mit Wirkung für Deutschland veröffentlicht – und damit 18,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Einen besonders deutlichen Sprung machte die Solartechnik mit einer Zunahme der Anmeldungen um 32,7 Prozent. Das Technikgebiet lag bei 597 Anmeldungen und überholte damit die Windkraft (540, +2,3 Prozent).
Pressemitteilung vom 26. April 2024
Die Innovationstätigkeit im Bereich Künstliche Intelligenz hat weiter an Dynamik gewonnen. In Technikklassen mit starkem KI-Bezug wurden im vergangenen Jahr 40 Prozent mehr Patentanmeldungen mit Wirkung für Deutschland veröffentlicht als vor fünf Jahren. Besonders stark war der Zuwachs in den Kernbereichen der KI, zu denen digitale Rechenanlagen mit speziellen Verarbeitungseinheiten, Rechenanlagen auf der Basis spezieller Rechenmodelle wie neuronale Netze und damit verbundene Lernverfahren gehören. Hier hat sich die Zahl der Anmeldungen seit 2019 mehr als verdreifacht.
Pressemitteilung vom 18. März 2024
Bilder: DPMA
Stand: 24.02.2025
Soziale Medien